
Folgende Tipps sollten Sie bei der Planung und Beantragen Ihres Online-Kredits beachten, um möglichst sicher und problemfrei genau das zu bekommen, was Sie wollen.
1. Wählen Sie den Kreditbetrag mit Bedacht
Zu erst rechnen Sie genau aus, wie viel Geld Sie benötigen werden. Sie sollten den Kreditbetrag möglichst präzise wählen, um unnötige Kosten zu vermeiden.
Der Preis eines Möbelstücks lässt sich leicht kalkulieren, die kosten für einen Urlaub jedoch nicht. Je nach Verwendungszweck empfiehlt es sich daher, den Betrag mit einem kleinen Puffer nach oben zu wählen. So verhindern Sie aufgrund von fehlender finanzieller Mittel in Bedrängnis zu kommen.
Die Erweiterung des Kreditrahmens ist meist umständlich und kostspielig, sofern sie überhaupt möglich ist. Erkundigen Sie sich hierzu beim entsprechenden Kreditinstitut.
Auch die Aufnahme eines neuen Darlehens geht wieder mit anfallenden Zusatzkosten einher. Nicht zu vergessen, dass die fehlende Geldsumme möglicherweise nicht zu ähnlich günstigen Konditionen zu erhalten ist, wie Ihr ursprünglicher Kredit.
2. Verwenden Sie ihr eigenes Kapital
Freies Kapital für Investitionen zu verwenden ist fast immer günstiger, als einen Kredit aufzunehmen.
Sie müssten Ihr Geld mit einem Zinssatz anlegen, welcher höher ist als der Ihres Kredits, damit sich das Aufnehmen neuen Kapitals eher rentiert, als vorerst Ihr eigenes auszugeben.
Dennoch empfiehlt es sich einen gewissen Betrag als Sicherheit zurückzulegen. Kalkulieren Sie nicht zu knapp.
Beispielrechnung: Das Eigenkapital wird zu einem gewissen Teil als Festgeld bei einem Zinssatz von 1,16 % angelegt, der Rest wird für den Verwendungszweck des Kredits verbraucht.
|
0 % des Eigenkapitals werden gespart |
33 % des Eigenkapitals werden gespart |
100 % des Eigenkapitals werden gespart |
Zur Verfügung stehendes Eigenkapital |
7.500,00 € |
7.500,00 € |
7.500,00 € |
Für den Kredit genutztes Eigenkapital |
7.500,00 € |
5.000,00 € |
0,00 € |
Höhe der Investition |
25.000,00 € |
25.000,00 € |
25.000,00 € |
Benötigter Kreditbetrag |
17.500,00 € |
20.000,00€ |
25.000,00€ |
|
|
|
|
Angelegtes Eigenkapital: Festgeld |
0,00 € |
2.500,00 € |
7.500,00 € |
Laufzeit |
60 Monate |
60 Monate |
60 Monate |
Zinssatz |
1,16 % |
1,16 % |
1,16 % |
Rendite |
0,00 € |
175,00 € |
435,00 € |
Verbleibendes Eigenkapital |
0,00 € |
2.675,00 € |
7.935,00 € |
|
|
|
|
Kreditbetrag |
17.500,00 € |
20.000,00€ |
25.000,00€ |
Laufzeit |
60 Monate |
60 Monate |
60 Monate |
Effektiver Jahreszins |
3,79 % |
3,79 % |
3,79 % |
Monatsraten |
320,13 € |
335,86 € |
457,33 € € |
Zinssumme |
1.707,65 € |
1.951,60 € |
2.439,50 € |
Summe aller Zahlungen |
19.207,65 € |
21.951,60 € |
27.439,50 € |
|
|
|
|
Effektive Zinsen |
1.707,65 € |
1.776,60 € |
2.004,50 € |
Ersparnis |
296,85 € |
227,90 € |
0,00 € |
Anmerkung: Im Rechenbeispiel haben wir zur Verdeutlichung gute bis sehr gute Zinssätze verwendet. In Realität würde die Ersparnis meistens deutlich größer sein.
3. Bestimmen Sie Ihre freien Mittel mit einer Haushaltsrechnung
Erst berechnen Sie Ihr monatliches Einkommen aus Löhnen, Mieterträgen, Unterhaltszahlungen und anderen Einnahmequellen. Dann ziehen Sie davon Ihre monatlichen Ausgaben wie Mietkosten, Lebensmittelkosten, Spritgeld, aber auch Geld für Restaurantbesuche, Kleidungseinkäufe und Freizeitaktivitäten ab. Für schwer kalkulierbare Beträge schätzen Sie einen Wert.
Übrig bleibt, wie viel Sie monatlich für die Begleichung des Kredits aufbringen können. Es empfiehlt sich auch hier wieder mit einem kleinen Puffer zu arbeiten.
Haushaltsrechnung |
|||
Monatliche Einnahmen |
Euro |
Monatliche Ausgaben |
Euro |
Nettoeinkommen |
1.750,82 € |
Kosten für die Lebenshaltung |
311,81 € |
Mieterträge |
0,00 € |
Nebenkosten für Haus und Grundbesitz / Mietausgaben |
733,00 € |
Sonstige regelmäßige Einkünfte |
447,39 € |
Sonstige regelmäßige Ausgaben z. B. Krankenversicherung |
412,57 € |
Renten/Pensionen |
0,00 € |
Kredit und Leasingraten |
174,57 € |
=Summe monatlicher Einnahmen |
2.098,21 € |
=Summe monatlicher Ausgaben |
1631,95 € |
Einnahmen –Ausgaben = monatlicher Überschuss |
566,26 € |
4. Halten Sie die Laufzeit möglichst kurz
Je länger Sie die Laufzeit Ihres Darlehens wählen, desto mehr Zinsen fallen an. Niedrigere Zinssätze können durchaus verlockend wirken, lassen Sie sich davon jedoch nicht täuschen. Wählen Sie die Laufzeit Ihres Online-Kredits so kurz wie möglich, ohne jedoch bei der Zahlung monatlicher Raten in Bedrängnis zu kommen. Ein gewisser Puffer für unerwartete Kosten sollte weiterhin bestehen bleiben. Durch die schnellere Rückzahlung sinken die Gesamtkosten des Darlehens.
5. Zahlen Sie den Kredit so schnell wie möglich zurück
Sollten Sie während der Laufzeit Ihres Kredits durch Beförderung, Erbschaft, Lotteriegewinn oder ähnliches an mehr Geld kommen, zahlen Sie Ihr Darlehen so schnell wie möglich zurück. Sie können sich damit teure Zinsen ersparen. Erkundigen Sie sich hierbei im Voraus, ob die Möglichkeit einer kostenlosen Sondertilgung bei Ihrer Bank besteht. Auch wenn die Sondertilgung mit Gebühren einher kommt, wird es sich in der Regel lohnen, den Kredit sofort zu begleichen. Vergleichen Sie hierzu wie viel Sie noch in Zinsen werden bezahlen müssen und wie hoch die Gebühren einer Sondertilgung ausfallen.
6. Lassen Sie sich nicht von Schaufensterpreisen locken
In den meisten Fällen hängt Ihr letztendlicher Zinssatz maßgeblich von Ihrem Bonitätsscore ab. Diesen lassen Banken durch Institutionen wie die Schufa bestimmen. Tatsächlich bekommen den Zinssatz, mit dem Banken anfänglich für Ihre Kredite werben nur ein Bruchteil der Kreditnehmer – nämlich solche mit sehr hohem Einkommen und makelloser Bonität. Jegliche Rechenbeispiele erfolgen ebenfalls mit dem bestmöglichen Zinssatz, den die Bank für das jeweilige Angebot bieten kann. Halten Sie Ausschau nach der Zinsspanne, häufig angegeben als „Effektiver Jahreszins von […] % bis […] %“. Mindestzinssatz und Zinsspanne bieten allerdings dennoch sehr gute Vergleichswerte und sind Indikatoren für gute Angebote.
7. Greifen sie wenn möglich auf einen Kredit mit Zweckbindung zurück
Darlehen mit Zweckbindung sind günstiger als vergleichbare Kredite zur freien Verfügung. Der Zweck des Kredits, z.B. Haus oder Auto, dient der Bank als Sicherheit und kann bei Zahlungsausfall in deren Besitz übergehen. Dadurch ist das Risiko für den Kreditgeber stark reduziert und es können hier deutlich niedrigere Zinssätze angeboten werden. Mögliche Verwendungszwecke können zum Beispiel Modernisierung- und Renovierung, der Kauf oder Bau einer Immobilie und der Kauf eines Neu- oder Gebrauchtwagens sein.
8. Überprüfen Sie Ihre Daten bei der Schufa
Die Schufa ist seit dem 1. April 2010 gesetzlich dazu verpflichtet, auf Nachfrage jedem Bürger einmal jährlich eine Schufa-Selbstauskunft zu erteilen. Weitere Bonitätsauskünfte sind kostenpflichtig. Nutzen Sie diese, um über Sie gespeicherte Daten auf Richtigkeit zu überprüfen. Sollten sich tatsächlich Fehler in die Akte eingeschlichen haben, müssen Sie diese nur der Schufa mitteilen, welche dann zur Korrektur verpflichtet ist.
Ihre Daten sollten unbedingt korrekt und die Bonität zumindest mäßig sein. Doch auch mit negativer Schufa haben Sie noch die Möglichkeit, einen günstigen Kredit bei Seriösen Deutschen Banken zu beantragen.
9. Überprüfen Sie, ob Zinsen beziehungsweise Anschaffung steuerlich absetzbar und Fördermittel verfügbar sind
Gewerblich genutzte Kredite können häufig steuerlich geltend gemacht werden. Vermieter können bei der Renovation von vermieteten Wohnungen beispielsweise sowohl die Zinsen des Kredits, als auch die Kosten der Handwerker steuerlich geltend machen. Beim Automobilkauf wiederum ist es möglich die Zinsen des Kredits abzusetzen, sofern das Fahrzeug gewerblich genutzt wird.
Für Energetisches Bauen bei Modernisierung oder Hausbau können staatliche Fördermittel beantragt werden. Überprüfen Sie daher unbedingt, ob Sie für die von Ihnen gewünschte Verwendung Unterstützung bekommen können.
10.Prüfen Sie, ob eine Umschuldung sich für Sie lohnt
Wenn Sie für bestehende Verbindlichkeiten höhere Zinsen zahlen, als derzeit marktüblich ist, dann könnte sich eine Umschuldung auf Ihr neues Darlehen lohnen. Viele Banken verlangen für die vorzeitige Kündigung des Kreditvertrags Gebühren, die Ihren Zinsverlust ausgleichen sollen. Gesetzlich dürfen diese maximal 1 %, für Darlehen mit einer Restlaufzeit von weniger als 12 Monaten sogar nur maximal 0,5 % betragen. Informieren Sie sich im Vorfeld bei Ihrem Gläubiger, ob dieser auf eine Vorfälligkeitsentschädigung besteht und wie hoch diese angesetzt ist. Kalkulieren Sie dann anhand dieser und der Zinssätze, ob sich eine Umschuldung für Sie lohnt.
11.Führen Sie einen Kreditvergleich durch
Mit einem Kreditrechner können Sie sich die günstigsten Darlehen übersichtlich und schnell anzeigen lassen. Geben Sie dazu einfach ihren Darlehensbetrag, die angestrebte Darlehenslaufzeit und den Verwendungszweck in unseren Kreditrechner ein. Ihnen werden dann die günstigsten Angebote angezeigt. Somit haben Sie sich erst einmal einen Überblick geschaffen.
Nun ist es an der Zeit, sich an die Bank zu wenden. Nur diese kann Ihre Bonität, und damit auch den genauen Zinssatz Ihres Darlehens ermitteln. Dazu drücken Sie in unserem Kreditrechner einfach auf „Weiter“, um dann bei der jeweiligen Bank eine Kreditanfrage zu stellen.
Sobald Sie mehrere Angebote eingeholt haben vergleichen Sie diese erneut und wählen, vor allem anhand des effektiven Jahreszinssatzes, das beste Angebot aus.
12.Lesen Sie den Vertrag genau
Lesen Sie sich den Kreditvertrag genauestens und vollständig durch. Manchmal ist eine Restschuldversicherung im Vertrag bereits vorgesehen, ohne dass Sie eine solche abschließen möchten. Ob sich eine Restschuldversicherung für Sie lohnt, müssen Sie letztendlich selbst entscheiden. Unsere Meinung dazu finden Sie hier.